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Vendôme (3), Bergisch-Gladbach (D)

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Besser als jeder Sonntagsbraten ist Sonntagmittags der Lunch im Vendôme. Beeindruckende 3-Sterne Küche in entspannter Atmosphäre zu ansprechenden Preisen - wir haben unseren Besuch sehr genossen! Der volle Bericht mit allen Bildern am Website!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Mit 3 kleinen, aufwändig zubereiteten Grüsse aus der Küche startet unser Menü. Die Toffee aus Gänseleberkaramell mit Eisweingelee und Piemonteser Haselnuss sind sind schon so eine Art Signature-Dish geworden und munden uns vorzüglich!

Der erste Gang des Menüs, Thunfisch-Tatar mit dünn aufgeschnittenen Jakobsmuscheln, einer Austernvinaigrette und Mango überzeugt durch Frische und ein wunderbares Spiel an Süsse, Säure und Salzigkeit.

Die darauf folgende famose Lechetaler Seeforelle ist kreativ kombiniert mit einer Tafelspitz-Meerrettichbutter und weissem Spargel.

Ein weiteres Highlight ist der Rehbock mit Bomba-Reis, darüber gehobeltem in Stickstoff gefrorenen Gorgonzola sowie einer wunderbaren Dunkelbiersauce.

Ein Rote-Beete Gazpacho mit Basilikumeis sowie 6 weitere süsse Kleinigkeiten bilden den Abschluss eines famosen Menüs.

Bewertung:

Die Küche im Vendôme von Joachim Wissler hat uns auch mittags voll überzeugtAufwändigkreativ und manchmal auch ein wenig verspielt sind die Gerichte, doch geschmacklich sind sie immer klarmit Tiefgang und auf den Punkt.

Die Produktqualität und die technische Umsetzung sind über jeden Zweifel erhaben. Die Küche wendet moderne Kochtechniken zielsicher und ohne unnötige Effekthascherei an, belässt jedoch den Fokus auf das Produkt und bleibt auch an der Heimat orientiert.

Die Atmosphäre im Restaurant Vendôme ist wunderbar entspannt und weltläufig. Den Charme und die Kompetenz des Services haben wir gleichfalls sehr genossen!

Unser Menü:

  • Auftakt
  • Thunfisch [Coquille Saint Jacques : Mango & Limonen : Austernvinaigrette]
  • Lechtaler Seeforelle [Tafelspitz - Meerrettichbutter : weisser Spargel & Douglasienöl]
  • Rehbock [Dunkelbiersauce : saure Süsskirschen ; Pistaziencrème & kleine Pfifferlinge]
  • Rote Beeren - Gazpacho [Ricottagnocchi : Basilikumeis & Blaumohntapenade]
  • Süsser Abschluss

Kontakt:

Restaurant Vendôme
Kadettenstrasse 2
D-51439 Bergissch Gladbach

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Restaurant Facil, Berlin (D)

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Eine Art städtische Oase ist das Restaurant Facil. Ein Glaskubus auf dem Dach des Mandala-Hotels am Potsdamer Platz, mit viel Grün, hell und mit einer Küche, welche mit 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet ist!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Bei unserem Besuch haben wir das 8-gängige Menü mit Weinbegleitung gewählt.

Nach einigen kleinen Grüssen starteten wir mit Jacobsmuscheln mit Bayrisch Kraut, Koriander und Curry Mumbai. Darauf folgte Flussbarsch: Die Hautseite noch mit Schuppen in heissem Fett angebraten, das ergab auf einem Teller eine luftige, wabenartige Struktur; am anderen ein eher hartes Gebilde. Hervorragend dazu die Beurre Blanc, welche den begleitenden Grünkohl schon einband.

Nach einem vegetarischen Gang - Roscoff-Zwiebel mit Kokos und Zitronegras - folgte dann ein hervorragender Saum vom Heilbutt (oben angegrillt, unten noch fast Roh) mit Sauce Meuniere und Schwarzwurzeln.

Die Schulter vom Uckenmärker Rind war geschmacklich intensiv und mit roter Bete kombiniert, spannender war jedoch die Kombination vom Herz vom Linumer Kalb und Bratapfel sowie Rotkohl.

Nach dem Greyezer (für uns zu grosse, zu cremige Stücke) mit Quitte und Rosmarin folgte dann aus der Patisserie eine tolle Kombination von wilder Feige, Kaffee Arabica und Banyuls-Eis.

Bewertung:

Das Facil hat das vergangene stark abgeschlossen: Der 2. Michelin-Stern und die 9. Gusto-Pfanne sind eine hervorragende Bilanz!

Unsere Erwartungen waren entsprechend hoch gesetzt. Wir haben eine Produkt-orientierte, manchmal gar puristische Küche erlebt, welche überflüssigen Schnick-Schnack vermeidet.

Die Ideen hinter den Gerichten zeugen von Kreativität, die Produktqualität war hoch. Doch die Umsetzung hatte für uns Höhen und Tiefen: Manches harmonisch und sehr gut, manches vom Zusammenspiel der Komponenten für uns nicht richtig ausgewogen oder (wie die Schuppen beim Flussbarsch auf einem Teller) mit technischen Mängeln.

So hat uns im Quervergleich etwa das Berliner First Floor vor einigen Monaten mehr überzeugt. 

Mag sein, dass an diesem Abend nicht alles so rund, so perfekt gelaufen ist. Wir verweisen darauf, dass wir auch immer wieder lobende Worte über das Restaurant hören.

Die unaufgeregte Art der Weinberatung, die sonnore Stimme von Sommelier Felix Voges und die gewählte Weinbegleitung haben uns gefallen.

Das Ambiente des Restaurant Facil ist modern und hell, die Räume sind komplett verglast - eine schöne städtische Oase. Wenn es sich ergibt, werden wir hier gerne wieder mal einkehren.

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche
  • Jakobsmuschel: Bayrisch Kraut, Koriander und Curry Mumbai 
  • Flussbarsch: Grünkohl und Beurre Blanc
  • Roscoff-Zwiebel: Kokos und Zitronengras
  • Saum vom Heilbutt: Sauce Meuniere und Schwarzwurzel
  • Schulter vom Uckenmärker Rind: Douglasie und Rote Bete
  • Herz vom Linumer Kalb: Bratapfel, Rotkohlsaft und Wacholder
  • Greyerzer: Quitte, Rosmarin und Laugenbrioche
  • Wilde Feige: Kaffee Arabica und Banyuls
  • Petit Fours

Kontakt:

Restaurant Facil
im Hotel The Mandala
Potsdamer Strasse 3
D-10785 Berlin 

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Restaurant Weinsinn (4), Frankfurt (D)

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Eine Weinbar mit Michelin-Stern? ‚Bistronomics‘ nennt man das international, und das Weinsinn ist die gelungene Frankfurter Variante dieses Konzeptes. In unkomplizierter Atmosphäre schmeckt die Produkt-fokussierte Küche von André Rickert besonders gut!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Weder Tischdecken noch edles Geschirr findet man in Weinsinn. Dafür eine freundliche, unkomplizierte Atmospähre, Möbel im Stil der 50er-Jahre, eine umfassende Weinkarte mit erschwinglichen Preisen und eine vorzügliche Küche mit Michelin-Stern.

Wir haben uns für das 5-gängige Weinsinn-Menü entschieden. Nach einem kleinen Gruss erhalten wir Karotte mit Lachs und Tandorischmand als Amouse Gueule - ein schöner Einstieg!

Vorzüglich dann der erste Gang: Tomate mit Thunfisch, Avocadocreme und dünnen Scheiben gekochter Kalbsschale; dazu in einem Glas Thunfischtatar mit Avocadocreme und weissem Tomatenschaum. Intensiver Tomatengeschmack am Gaumen - toll!

Im dann folgenden Raviolo ist die Perlhuhnfüllung saftig und von gleichfalls intensivem Geschmack; dazu gibt es Spinat und Nussbutter. Als Fischgang erhalten wir danach Seeteufel mit Sellerie und (etwas eindimensional-süsser) Kirsche.

Der Hauptgang: Rosa gebratenes Rinderfilet mit Pfifferlingen, Erbsen und einem Curryjus; separat ein Glas mit allerköstlichstem Ochsenschwanzragout mit Kartoffelschaum.

Nach dem Käse und Pre-Dessert dann dass eigentliche Dessert: Nougat und Himbeere in verschiedenen Zubereitungsarten, Texturen und Temperaturen, von Chef André Rickert lässig doch zielsicher zu einem verführerischen Ganzen kombiniert!

Bewertung:

Zu allererst schätzen wir das Restaurant Weinsinn aufgrund der Kombination von unkomplizierter Atmosphäre und ausgezeichnetem Essen. Solche Restaurantkonzepte würden wir uns im deutschsprachigen Raum noch viel öfter wünschen!

Die Küche von André Rickert ist produktfokussiert, stellt bei einem Gericht wenige Komponenten in den Mittelpunkt und variiert diese gekonnt in Zubereitung und Textur. Das ergibt kreative, abwechslungsreiche Teller mit oft intensiven Geschmäckern; wozu auch die vorzüglichen Saucen ihren Teil beitragen. 

Die Weinkarte des Restaurants hat eine Vielzahl vorzüglicher deutscher und europäischer Weine - darunter auch gereiftere Jahrgänge - zu attraktiven Preisen. Sommelier Jens Gabelmann berät mit viel Engagement.

Die Atmosphäre des Restaurants ist einem Bistro ähnlich: Keine Tischdecken, oft eher kleine Tische, liebevolle Einrichtung, ’normales’ Geschirr und der sympathische und kompetente Service reicht eine Speise auch mal von rechts, wenn dies die Sache einfacher macht.

Das Weinsinn ist zurecht eine Weinbar mit Michelin Stern. Und fest auf der Liste der Plätze, welche wir in Frankfurt sehr gerne besuchen! 

Unser Menü:

  • Tomate, Kalbfleisch, Thunfisch, Avocado
  • Perlhuhn-Raviolo, Spinat
  • Seeteufel, Sellerie, Kirschen
  • Rind, Erbsen, Pfifferlinge
  • Himbeere, Nougat, Mandel, Sorbet

 

Kontakt:

Restaurant Weinsinn
Fürstenbergerstrasse 179 (Ecke Leerbachstrasse)
D-60322 Frankfurt
Tel. +49-69-56 99 80 80

 

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Restaurant Opus V, Mannheim (D)

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Mann oh Mann, Monnema, was für eine Überraschung! Mannheim beginnt sich zur Gourmet-Hauptstadt zu entwickeln. Im Opus V kocht Tristan Brandt jetzt im 6. Stock von engelhorn Mode gross auf - wir waren beeindruckt! Der volle Bericht mit allen Bildern am Blog, hier die Zusammenfassung:

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Abends wird im Opus V ein Menü von 3 bis 9 Gängen angeboten, dazu auch eine Wein- oder Saftbegleitung. Wir haben uns für die grosse Menüfolge entschieden.

Mit zwei Grüssen zum Thema Tomate und Rucola startete das Menü, die Aromen der Hauptdarsteller jeweils intensiv und klar. Danach folgt als Amuse Bouche lebendig abgeschmeckter Quinoa mit Avocadocreme und in Oliven gewälzten Ziegenkäse.

Ein starker und harmonischer  Start des Menüs ist dann Hamachi mit grünem Apfel und Joghurt. Darauf folgt Gurke - zunächst als Eis mit Tapiokaperlen, dann als eine Art Gurkensalat mit Buttermilch und Limette - vorzüglich!

Grosse Küche ist dann der nächste Gang: Angebratene und karamellisierte Sot ly Laisse-Stücke werden mit gerösteter, leicht süsslicher Aubergine, Sesamcreme sowie als spannender, asiatisch inspirierter Kontrast einer Miso-Creme kombiniert.

Der nächste Gang ist Bärenkrebs mit Mais in verschiedenen Zubereitungsarten und - wiederum ein asiatisch inspirierter Kontrast - mit Ponzu. Darauf folgt Kabeljau mit Erbse und angegrillter Wassermelone, ein sommerlich-erfrischender Gang.

Als Hauptgang geniessen wir dann Kalb (rosa Filet und intensiv-zartes Schmorbäckchen) mit Karotte und Pfifferlingen

Nach dem Käse von Affineur Waltmann geht es zum Dessert. Zunächst werden unterschiedliche Geschmacksrichtungen in Vitamin C (Zitrone, Grapefruit), Shiso und Rettich kombiniert - spannend! Klassischer angelegt, doch gleichfalls vorzüglich ist das zweite Dessert mit Pfirsich, Schokolade und Pistazie.

Bewertung:

Die Gerichte der Küche mit Chef Tristan Brandt fokussieren meist auf eine Hauptkomponente (etwa Tomate oder Gurke) und wenige Begleiter. Diese werden geschmacksintensiv präsentiert. Durch unterschiedliche Zubereitungsarten einer Komponente am Teller, unterschiedliche Texturen und Temperaturen ergibt sich ein spannendes und abwechslungsreiches Geschmacksbild.

Die Küche ist kreativ, die technische Umsetzung ist perfekt. Dabei wird vor aufwändigen Variationen, auch unter Einsatz moderner Küchentechnik, nicht zurückgeschreckt. Die Resultate wirken absolut schlüssig und keinesfalls bemüht oder nur als „Technik-Präsentation“. 

Tristan Brandt beherrscht auch die Kunst, durch „Strukturbrüche“ oder unerwartete Zutaten (etwa aus dem asiatischen Raum) spannungsgeladene Teller zu kreieren. Dies setzt sich auch bei den Desserts von Patissier Kay Baumgardt fort.

Wir sind gespannt auf die Bewertung des Guide Michelin im November und überzeugt, dass Mannheim um ein Sterne-Restaurant reicher wird.

Die Weinbegleitung von Restaurantleiter und Sommelier Marko Frommberger war spannend und gut zu den Gerichten harmonierend. Seine ruhige, kompetente Art und die interessanten Informationen zu den Weinen haben uns sehr gefallen.

Wie uns auch der Service von Larissa Neumann und Kolleginnen mit unkomplizierter, sympathischer Art sowie viel Fachwissen und Begeisterung über die Küche des Hauses sehr eingenommen haben! Wir kommen unbedingt mal wieder!

Unser Menü:

  • Aperitif
  • Kulinarische Einstimmung: Parmesan - Tomate - Rucola
  • Amuse Bouche: Avocado - Quinoa - Ziegenkäse
  • Hamachi - Grüner Apfel - Joghurt
  • Gartengurke - Buttermilch - Limette
  • Aubergine - Sot l’y Laisse - Sesam
  • Bärenkrebs - Mais - Ponzu
  • Kabeljau - Erbse - Wassermelone
  • Kalb - Karotte - Pfifferlinge
  • Käse von Affineur Waltmann
  • Vitamin C - Shiso - Rettich
  • Pfirsich - Schokolade - Pistazie
  • Petit Fours

Kontakt:

Restaurant Opus V
6. Etage engehlorn Mode im Quadrat
O5, 9-12
D-68161 Mannheim
Tel. +49-621 167-1155

 

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Restaurant Hof van Cleve, Kruishoutem (BE)

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Flämische Landpartie - in Ausflug-Distanz von Gent ist das Hof van Cleeve. Peter Goosens kocht dort zum teil modern-avantgardistisch, zum Teil klassisch in exklusiver Atmosphäre auf. 

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Wir wählen das 7-gängige „Freshness of Nature“ Menü (EUR 245, Weinbegleitung EUR 110). Der Start - noch draussen auf der Terasse - ist eine Serie von sechs ausgezeichneten Snacks. Kleine, modern arrangierte Teller, etwa Wagyu-Beef mit Sesam und Parmesan, Makrele mit grünem Apfel und Avocado oder ein „Sea Salad“ in wunderbar mollig-rundem Dashi-Sud. 

Das Menü startet mit asiatisch angehauchtem, mariniertem Lachs mit MIso und Ingwer, dazu eine vorzügliche Sommerrolle

Nach einem Hummer aus der Region mit Spargel und Estragon-Mousseline folgt dann eine Bouillabaisse mit Wolfsbarsch und Bellota-Schinken.

Der auf zweierlei Arten zubereitete Aal in Kombination mit Schwein, Blumenkohl und grünen Kräutern verführt und mit intensiven Aromen. 

Nach einer substanzvollen Consommé mit Knochenmark ist Rind (geschmort, gebraten) auch der Hauptdarsteller des darauffolgenden, einfacher angelegten Tellers - zweifelsohne gute Qualität, doch ohne speziellen Wow-Effekt.

Über Käse und Pre-Dessert dann zu einem aromatisch intensiven Erdbeer-Dessert mit Zitronensorbet und einem Teeschaum mit Minze. Das zweite Dessert, 65% Boa Senteca Schokolade mit Kirschen, roter Beete und Pistazien spielt mit schön mit Texturen und Geschmäckern (einzig die rote Beete ist Geschmacksache).

Bewertung:

Die Küche von Peter Goosens hat zwei Gesichter:

Da ist das Avantgardistische - moderner angelegte Teller, welche mit den Geschmackssinnen virtuos spielen, präzise umgesetzt sind und uns begeistert haben.

Und da ist das Klassischere - Gerichte, welche oft weniger komplex und sehr klassisch geprägt sind und die ausgezeichnete Qualität der Produkte in den Vordergrund stellen, doch das „Wow“-Erlebnis vermissen lassen, welches wir in 3-Sterne Restaurants so gerne finden.

In Kombination hätten wir uns einen Tick mehr erwartet, denken wir zum Abschluss unserer „flämischen Landpartie“.

Das Restaurant im alten, renovierten Bauernhof positioniert sich exklusiv, die Limousinen vor der Türe teuer und die Preise im Restaurant sind auch entsprechend gehoben.

Unser Menü:

  • Snacks to start with
  • Scottish Salmon ‚Label Rouge‘: Miso, ginger, lettuce
  • Lobster ‚Oosterschelde‘: Sea aster, watercress, dune asparagus
  • Line-caught Seabass: Fennel, bellota, bouillabaisse
  • Eel ‚Grevelingen‘: Mimolette, suckling pig, young cauliflower
  • Selected Beef: Pea, bone marrow, cévennes onion
  • Käse
  • Strawberry 'Gariguette’: Lemon, verbena, hammam tea

Kontakt:

Hof van Cleve
Riemegernstraat 1
BE-9770 Kruishoutern

 

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Restaurant Markus Semmler, Berlin (D)

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Comeback Kid - die Geschichte vom Aufstieg, Fall und dem erneuten Aufstieg von Matthias Semmler. Und weshalb eine klassische Küchenlinie vielleicht genau das Richtige ist nach den exaltierten Zeiten Ende der 90er Jahre. Der Kurzbericht hier, der volle Bericht mit allen Bildern am Blog!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Bei unserem Besuch wählen wir das angebotene 5-gängige Menü kohlenhydratarm“. Begrüsst werden wir mit Zitronenfocaccia mit Ziegenkäseeis in Olivenöl und einem Aufstrich - ein erfrischender Einstieg. Wie auch die gegrillte Melone mit warmen Schafkäsestückchen und Melonensorbet.

Der erste Menügang ist ein ansprechendes Carpaccio vom Schwertfisch, darauf feine Radieschen und ein innen flüssiger Wildkräuter-Drop. Bei der darauf folgenden Wildwassergarnele mit Topinambourcreme sind die Enkoipilze und die Sojareduktion vorzüglich, doch dominieren das Gericht.

Mediterran wird es beim Rochenflügel mit geschmolzenen Tomaten, Oliven, Tomaten und einem intensiven Tomatensud. Als Hauptgang gefällt die Wildperlhuhnbrust mit Lardo. 

Der Abschluss ist opulent und wir fühlen uns um 2 Jahrzehnte in die Vergangenheit versetzt (was nicht unbedingt negativ zu verstehen ist): Pfirsich wird mit Ziegenfrischkäse-Schaum, Himbeeren, Pfirsich-Creme und einem Eis vom geräucherten Dessert zu einem geschmacksintensiven, doch schweren Dessert vereint.

Bewertung:

Die Küche von Matthias Semmler ist klassisch geprägt, stellt das Produkt in den Mittelpunkt und versteht es, auch kräftigere Geschmacksnoten zu setzen.  Die technische Umsetzung ist präzise und detailgenau. Wir haben an diesem Abend keine spektakulären kulinarischen Innovationen gegessen oder eine Leistungsshow der jüngsten Küchentrends und -techniken genossen, sondern uns einfach wohl gefühlt.

Der Service mit Restaurantleiterin Andrea Güttes ist exzellent. Die Weinbegleitung war preislich fair, hat jedoch mit gut gewählten und perfekt zu den Speisen harmonierenden Weinen überrascht und überzeugt.

Unser Menü:

  • Gruss aus der Küche
  • Schwertfischcarpaccio, Wildkräuterdrops, schwarzer Knoblauch, Radieschen
  • Wildwassergarnele, Topinamburcreme, Enokipilze, Sojareduktion
  • Rochenflügel, geschmolzene Tomate, Kapern, Kartoffel-Kräuter-Kräcker
  • Wildperlhuhnbrust, Pfifferlinge, Lardo, Schnittlauch
  • Pfirsich, Himbeere, Ziegenfrischkäse, geräucherter Tee
  • Petit Fours

Kontakt:

Markus Semmler - „Das Restaurant"
Sächsische Strasse 7
D-10707 Berlin (Wilmersdorf) 

 

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Restaurant Olivo, Stuttgart (D)

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Küchenchef Nico Burkhardt und Team bringen Engagement und Talent, sie setzen moderne Küchentechniken gekonnt ein und bereichern Teller mit abwechslungsreichen Texturen. Dennoch schien uns die Küche bei unserem Besuch ein wenig  „mit angezogener Handbremese“ zu fahren. Der volle Bericht am Blog!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Mit Blick auf den Stuttgarter Bahnhof haben wir das sechsgängige Olivo-Menü gewählt. 

Wohl dem Namen des Restaurants geschuldet befanden sich in den Grüssen der Küche immer wieder Elemente mit Oliven; leider nicht immer ganz überzeugend. 

Der Start in das Menü war Hummer mit Auster, Algen und Melone - schön das Spiel von Meeresgeschmäckern mit der Süsse und Frische der Melone. Noch besser gefiel uns der perfekt auf den Punkt zubereitete Kabeljau mit Blumenkohl in verschiedenen Texturen und einem Weisskohlsud.

Die gebratene Gänseleber mit roter Beete, Estragon und Kakao gefiel bis auf die intensiven Vanille-Aromen. Der Hauptgang, Kalbsfilet mit spanischem Mahon-Käse, Artischocke und einer intensiven BBQ Sauce war gleichfalls ansprechend.

Nach Rohmilchkäse vom Affineur Waltmann genossen wir dann als Dessert einen Teller mit Nougat, intensiver Banane, Sesam, Eierlikör und Marmorkuchen. 

Bewertung:

Küchenchef Nico Burkhardt ist jung, zweifelsohne ein grosses Talent und hat sich in den letzten Jahren an die Stuttgarter Spitze gekocht. Die Gerichte sind kreativ, die Crew setzt moderne Küchentechniken gekonnt ein und spielt gerne mit unterschiedlichen Texturen.

Angesichts der hohen Ratings der einschlägigen Restaurantführer und des jüngsten Punktezuwachses im Gault Millau und im Gusto waren unsere Erwartungen hoch gesetzt. Ganz wurden sie an diesem Abend nicht erfüllt.

Die Basis, das Können ist zweifelsohne vorhanden. Doch die Feinabstimmung schien uns an diesem Abend nicht immer ganz perfekt, die Akzente nicht immer ganz präzise gesetzt. Die oft süsslichen Noten mancher Gerichte sind Geschmackssache. Die Küche, so wirkte das auf uns, fuhr an diesem Abend eher vorsichtig mit angezogener Handbremse. 

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche 
  • Hummer: Auster / Melone / Wildkräuter / Alge / Karotte
  • Kabeljau: Quinoa / Blumenkohl / Weisskohlsud
  • Gebratene Entenleber: Rote Beete / Crue de Cacao / Estragon
  • Kalbsfilet: Zwiebel / Artischocke / Mahón Käse / Barbecue Sauce
  • Französischer Rohmilchkäse vom Wagen: Affineur Waltmann
  • Nougat: Banane / Sesam / Eierlikör / Mamorrkuchen
  • Petit Fours

 

Kontakt:

Gourmet-Restaurant OLIVO
Arnulf-Klett Platz 7
D-70173 Stuttgart 

 

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Noch ein paar Längen schwimmen: Aqua, Wolfsburg (D)

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Noch ein paar Längen schwimmen - bei ein Besuch im  Restaurant von Sven Elverfeld will man angesichts der hervorragenden 3-Sterne-Küche nicht auf die Kalorien schauen. Das Wissen um den 40-Meter-Aussenpool gibt die Gewissheit, dass sich eventuelle Sünden anderntags wieder abarbeiten lassen!

Unser Kurzbericht hier, der volle Bericht am Blog!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Das Aqua hat sich über die letzen Jahre verändert. Das Interieur im Restaurant (wie auch im ganzen Hotel) ist modernisiert geworden. Und auf der Karte stehen zunehmend weniger aufwändig dekonstruierte und optisch spektakulär inszenierte Klassiker; die Küchenlinie wirkt in sich gesetzter.

Und so war der dekonstruierte Klassiker unseres Abends auch nicht das überzeugendste Gericht: Der dünn aufgeschnittene Schweinebauch (zuvor am Holzkohlegrill gebräunt und dann gegart) auf Sauerkraut mit Apfel, Bratkartoffelschaum und einer Balsamico-Emulsion war eine erfrischende  und sehr gelungene Erneuerung des Schweinebratens, doch da blieb dieser Rest an Rustikalität.

Viel faszinierender waren da etwa ein japanisch abgeschmecktes Rinderrohfleisch mit Sardine oder ein wunderbarer Rochenflügel auf Wasserspinat und marinierten Artischocken, ergänzt um eine pochierte Auster.

Die Lammzunge mit weissem Trüffel liessen wir uns auf der Zunge zergehen. Eine schlichtweg perfekte Inszenierung des Nacken vom japanischen Wagyu-Rind, nur punktuell ergänzt mit roter Beete (süss und sauer), Rettich und einer Koriandermajonnaise liess uns gleichfalls schwärmen!

Bewertung:

Tafelspitz vom Müritzlamm oder den Kabeljau mit Mixed Pickles: Die vielfältigen Dekonstruktionen deutscher Gerichte sind uns noch gut in Erinnerung.

Zwischenzeitlich ist Sven Elverfeld „gesetzter" geworden. Die Reminiszenzen an Klassiker weniger und zurückhaltender geworden, die Teller eigenständiger und reduzierter. Wir möchten die Vergangenheit keinesfalls missen, doch auch die Gegenwart gefällt uns vorzüglich!

Die Speisen haben uns mit Kreativität und Geschmack gefesselt, die Zutaten sind hervorragend, die Umsetzung ist technisch perfekt.

Was fehlt noch für einen gelungenen Abend? Nichts bei diesem Service von Gastgeber Jimmy Ledemazel, Sommelier Marcel Runge und deren Team! Und wer klug ist, übernachtet danach im Hotel und schwimmt am nächsten Tag noch ein paar Längen im famosen 40-Meter-Aussenpool!

Unser Menü:

  • Einstimmungen
  • Gänseleber & geeister Kaffee „Frappé“
  • Rinderrohfleisch & Sardine
  • Geangelter Wolfsbarsch & Vinaigrette
  • Rochenflügel & pochierte Gillardeau Auster
  • Lammunge & weisser Trüffel „Magnatum Pico“
  • Schweinebauch vom Holzkohlegrill
  • Champagner Cremesorbet
  • Rohmilchkäse vom Wagen
  • Hagebutte & Quitte
  • Süsses Finale

Kontakt:

Restaurant Aqua
im Hotel Ritz Carlton
Parkstrasse 1
D-38440 Wolfsburg 

 

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Im Palmengarten ist der Tiger los! Restaurant Lafleur, Frankfurt (D)

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Der Tiger hat die Palastküche verlassen. Im nahen Westend, so sagt man, hört man jetzt sein Fauchen. Und in ganz Frankfurt heisst es: „Achtung, im Palmengarten ist der Tiger los!"

Der volle Bericht mit allen Bildern am Blog!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Lokal ist der Einstieg in unser Menü: Die Küche grüsst mit einem Paprika-Apfelweinsüppchen mit Frankfurter Grüne-Kräuter-Schaum und Ahle-Wurst und mit einem mit Handkäscreme gefüllten Pizzakissen. Internationaler der zweite Gruss, eine grandiose Variation vom Island-Saibling.

Als Startpunkt eines Andreas Krolik-Menüs empfiehlt sich die Gänseleber, diesmal mit grünem Spargel, Gänselebereis, Schinkenpulver und Champignons. Geschmack, Schmelz, Temperatur und Textur - ein überzeugender Auftritt!

Über asiatisch angehauchtem Hamachi in Umami-reichen Dashi-Sud und einem feinen Teller zum Thema Zwiebel (aus dem vegetarisch/veganen Menü) kommen wir dann zur Jacobsmuschel. Auf den Punkt gegart gefällt uns diese in Kombination mit einer Morcheltapenade, der Bitternote des Zitronenkonfits, den Erbsen und der Haselnuss, welche die nussigen Noten der Muschel aufnimmt. 

Das Kabsbries ist klassisch-gut und wird von einem intensiven Trüffel-Jus umschmeichelt. Am nächsten Teller ist eine intensiv-fleischig schmeckende Tranche vom Wagyu-Beef der Hauptdarsteller, begleitet von Aubergine, Frühlingslauch und einem Paprika-Jus.

Nach einem sehr gelungenen Pre-Dessert, welches die Süsse von gelber Melone mit der Bitternote von Zitronengratinee kombiniert, schliesst das Menü dann mit einem Delice vom Rhabarber. 

Bewertung:

Der Neustart im Restaurant Lafleur mit Chef Andreas Krolik ist gelungen! Auch an einem Feiertag ist das Restaurant voll und gut besucht.

Die Küche schickt kreativetechnisch tadellose und geschmacklich sehr überzeugende Gerichte, welche an die Leistung im Tigerpalast anknöpfen und nach nur zwei Monaten schon fast wieder vergleichbar sind. Und da gibt es mit Sicherheit noch Potential für mehr!  

Und der Service unter der Leitung des charmanten Miguel Martin überzeugt gleichfalls! Wir kommen gerne wieder!

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche
  • Bio Gänseleber
  • Hamachi
  • Zwiebel
  • Jakobsmuschel
  • Kalbsbries
  • Wagyu Rind
  • Pre-Dessert
  • Rhabarber
  • Petit Fours

Kontakt:

Restaurant Lafleur
Palmengartenstrasse 11
D-60325 Frankfurt 

 

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Die vergessene Welt: Schwarzer Adler, Vogtsburg / Kaiserstuhl (D)

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Im Buch „Die vergessene Welt“ beschreibt der schottische Autor Athur Conan Doyle von der abenteuerlichen Entdeckungsreise des Professsor Challenger zu einer südamerikanischen Hochebene, auf welcher abgeschlossen vom Rest der Welt prähistorische Tiere überlebten.

Der Kaiserstuhl, ein ehemaliger Vulkan mit pittoresken, für den Weinbau genutzten Terrassen im Vulkankegel, erinnert auch ein wenig wie eine vergessene Welt. Und die Küche im seit 1969 durchgehend mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Schwarzen Adler ist gut, doch sehr klassisch. 

Wir kehren zum Lunch ein, geniessen ein feines Kalbstatar auf Gänseleber, begleitet von Portweingelee, Wachtelspiegelei und Kartoffenstroh und eine gebratene Gänseleber auf Birnen-und Apfelragout zur Vorspeise.

Als Hauptspeise folgt eine der Spezialitäten des Hauses, eine gerüffelte Poularde aus dem Ofen, am Tisch tranchiert und in zwei Gängen serviert. Gelungen das Geflügel, intensiv das Trüffel-Jus, doch das Frühlingsgemüse als Beilage erscheint uns sehr ‚Retro-Style‘.

Bewertung:

Der seit 1969 durchgängig mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Schwarze Adler hat uns einen Ausflug in eine „vergessene Welt“ gewährt. Französisch-badische Hochküche, gewiss hier und da modernisiert, doch auf den Stärken der Kulinarik des späten 20. Jahrhundert gebaut.

Uns lässt das etwas ratlos zurück. Die moderne Küche hat sich weiterentwickelt, und das ist gut so. Für den einen oder anderen mag der Schwarze Alder ein wunderbares versinken in den gelernten und geliebten Geschmäckern früherer Jahre sein.

Auch wir haben unser Mittagessen genossen. Ja, die Küche verdient Beachtung, doch sie ist zu sehr klassisch. Einen Umweg würden wir dafür nicht in Kauf nehmen.

Unser Lunch:

  •  Gruss aus der Küche
  • Tatar vom Vorderwälder Kalbsfilet mit Portweingélee und Wachtelspiegelei
  • Gebratene Gänseleber auf Birnen- und Apfelragout mit Balsamicoglasur
  • Getrüffelte Poularde aus dem Ofen

Kontakt:

Restaurant Schwarzer Adler
Badbergstrasse 23
D-79235 Vogtsburg

 

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Best in Town: Tigerpalast, Frankfurt (D)

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Es gab Zeiten, da war ich noch jünger als heute. Habe die Abende in verrauchten Kellern mit zweifelhafter Küche zugebracht. Das Tiger-Restaurant im Frankfurter Tigerpalast befindet sich auch im Keller. Verraucht ist es hier jedoch nicht. Und auch die Küche ist nicht zweifelhaft - im Gegenteil, sie ist die beste von Frankfurt! Der volle Bericht mit allen Bildern wie üblich direkt am Blog! 

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Schon bei den Grüssen der Küche ein erstes Highlight: Das Zweierlei von der Bergforelle (gebeizt, Tatar) mit süsslichem Senf-Honig-Eis und Dillcreme ist eine phänomenale Variante eines bekannten Geschmacksbildes!

Auch das Menü startet stark: Intensive Variationen der Gartengurke in verschiedenen Texturen mit Radieschen und Rettich überzeugen selbst jene, welche Gurken nicht so lieben. Die darauf folgende Bio-Gänseleber ist mit einer Art dekonstruiertem Caesars-Salad kombiniert und gleichfalls wirklich stark!

Danach folgen eine glasierte rote Wildgarnele in asiatischem Sud mit Krustentier-Kimchi und auf Reiscreme; wie ein konfierter Skrei von den Lofoten - beides erstklassige Fischgänge.

Auf der Fleischseite gefällt uns die Mieral-Taube mit Frühlingsmorcheln, Erbsenconfit und Pata Negra sehr. Nicht ganz mithalten kann dann das Limousin-Lamm (Rücken, Backe, Bries) mit türkisch inspirierten Beilagen.

Nicht komplex, doch extrem überzeugend dann wieder das Pre-Dessert mit Karotte, Passionsfrucht und Anis - das ist grosse Küche! Ein schöner Abschluss dann die Madagaskar-Schokolade mit Kafirlimetteneis, Nusserde und Caramélita-Grenache!

Bewertung:

Die Küche von Christoph Rainer scheint uns im Moment die beste von ganz Frankfurt zu sein! Mit einem  Tick Vorsprung gar vor dem Lafleur jetzt mit Andreas Krolik. Doch die Rochaden (Krolik vom Tigerpalast in das Lafleur, Rainer neu in den Tigerpalast) sind erst vor kurzem passiert, beide Küchen werden sich noch entwickeln.

Was hat uns bei unserem Besuch gefallen? Die kreativen Gerichte, die harmonischen Kreationen. Die erstklassigen Produkte, welche technisch perfekt zubereitet wurden. Klare Aromen, tolle Abstimmung.

5 – Unbedingt wieder

(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)

Unser Menü:

  • Amuse Bouche
  • Gartengurke - in Texturen
  • Bio-Gänseleber - Mariniert & geeist
  • Rote Wildgarnele - Glasiert
  • Skrei von den Lofoten - Konfiert
  • Mieral-Taube - Brust & Praline
  • Limousin-Lamm - Rücken, Backe & Bries
  • Pre-Dessert
  • Bio Grand Cru Madagaskar - Schokolade
  • Petit Fours

 

Kontakt:

Tiger-Restaurant im Tigerpalast
Heilgkreuzgasse 16
D-60313 Frankfurt

 

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Italienische Reise: Carmelo Greco* Frankfurt (D)

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Statt wie Goethe mit der Kutsche nach Italien fahren wir heute nach Frankfurt zu Carmelo Greco, um unsere italienischen Sehnsüchte zu stillen!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Die Atmosphäre im stilvollen Restaurant in einem von aussen sehr unauffälligen Wohnhaus in Frankfurt-Sachsenhausen sprüht vor Italiana. Und so wählen wir das Degustationsmenü und starten durch!

Der Gruss, eine „virtuelle Auster“ lässt uns jedoch mal ratlos zurück, zu unharmonisch wirkt die Komposition. Doch das Tatar vom Simmentaler Rind mit Granny Smith und einer Tonnato-Sauce entschädigt!

Ein Klassiker ist die (heute leider nur lauwarme) gebratene Entenleber mit Birneneis und Belperknolle - geschmacklich eine grossartige Kombination! Filigran dann die Tortellini Carbonara mit Eigelb-Füllung, Speck, Spargel und Salat.

Die Kombination der bretonischen Rotbarbe mit grünen Bohnen, Fenchel und einem Kaffee-Gewürzöl ist dann famos! Auch das Milchferkel mit den krossen Stücken der Kruste und heute kombiniert mit einem Kartoffel-Parmesan-Mousse sowie (leider nur auf einem der Teller) einem „Bloody Mary“ gefällt wieder mal gut.

Das Dessert - ein Traum an schokoladigen und karamelligen Geschmäckern und Konsistenzen mit Ananas - ist über alle Zweifel weit erhaben, und auch die darauf folgenden Pralinen gefallen!

Bewertung:

Das Restaurant Carmelo Greco ist und bleibt eines der besten italienischen Restaurants in Deutschland. Carmelo Greco bietet allerbeste gehobene italienische Küche mit vielerlei internationalen Einflüssen!

Die Produktqualität ist sehr gut, die Ideen sind Kreativ, die Aromen der Gerichte fein strukturiert. Einzig die technische Umsetzung konnte bei einzelnen Gerichten (z.B. lauwarme Gänseleber, Bloody Mary nur auf einem Teller) diesmal nicht ganz mithalten. Und die meisten Gerichte wirken nach einigen Besuchen schon sehr bekannt auf uns, auch wenn sie in Details variiert werden. Der regelmässige Esser wird sich ein wenig mehr Abwechslung wünschen. 

Unser Menü:

  • Stuzzichini
  • Manzo Tonnato
  • Gebratene Entenstopfleber / Belper Knolle / Birneneis
  • Tortellini Carbonara / Spargel
  • Bretonische Rotbarbe / Kaffee Gewürzöl
  • Milchferkel / Kartoffel Parmesan Mousse / Bloody Mary / Chips
  • Dessert
  • Piccola Pasticceria 

Kontakt:

Restaurant Carmelo Greco
Ziegelhüttenweg 1-3
D-60598 Frankfurt  

 

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Höchst er.bau.lich! Victor’s Gourmet Schloss Berg***, Perl-Nenning (D)

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Christian Bau hat zehn-jähriges Jubiläum! So lange hat der Chef mit der wohl eigenständigsten Küchenlinie - eine faszinierende Liason von französischer Hochküche mit asiatischen Ideen - nun schon seine drei Sterne! Und somit war es an der Zeit für einen erneuten Besuch!

Der vollständige Bericht mit allen Bildern auf der Homepage!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

„Paris - Tokio“, so lautet der Name des grossen Menüs bei Christian Bau. Das beschreibt seine Küche einerseits sehr gut - entschlackte französische Hochküche wird hier mit japanischem verbunden. Und dann doch wieder nicht - längst ist es ganz Asien und nicht nur Japan, welches seine Teller prägt.

Und schön der Einstieg des Menüs, fünf als Prolog gereichte Kleinigkeiten, führen uns durch diese Länder. Etwa asiatisch mariniertes Tatar und ein französisch inspirierter Macaron mit Stopfleber oder eine Tom Ka Gai als „Erinnerung an Thailand“.  

Grandios ist dann der erste Gang, Lauch wird im Ganzen verkohlt und das innere dann famos mit Meerwasser- und Sauerrahmperlen, Sauerteigbrot, rauchiger Lauchsauce und Ostrieta-Kaviar zu einem tollen Gericht kombiniert. 

Die Gelbflossenmakrele zeigt dann, dass selbst auf diesen Niveau noch Steigerungen möglich sind. Ein dick geschnittenes und fast auf Raumtemperatur gebrachtes Sashimi von erstklassiger Produktqualität ist mit knackigem, abwechslungsreichem japanischem Gemüse und mehr kombiniert. Geschmacklich und auch optisch ein Meisterwerk!

Das nächste Gericht stellt den Hauptdarsteller puristisch in den Mittelpunkt: Der Spargel von Robert Blanc ist nur mit einer Yuzu-Hollandaise, karamellisierter Miso und Gewürz-Sumach begleitet. Süsse, Säure, Bitterkeit und Spargel, diese Geschmäcker bleiben in meinem Kopf zurück.

Grossartig auch die Langoustine mit Satay, ansprechend der Steinbutt mit Rote-Beete-Strukturen und Lardo-Schaum. Christian Bau versteht es, Fisch in perfekter Qualität zu organisieren.

Das japanische Ozaki-Beef - geschmort und über Holzkohle gegrillt - katapultiert uns dann in den Fleischhimmel. Begleitet wird es  von einer dickflüssigen Marinade mit Erdartischocke und Trüffel-Dashi - wir lassen keinen Tropfen davon über!

Zum Abschluss dann noch Süsses: Nach Valrhona ‚Grand Cru‘ Schokolade mit Olivenöl und Kalamansi wie dem Bau.Stein aus weisser Schokolade, Pistazie und dazu roten Aromen schliesst das Menü mit einer Sweet Bento Box mit ausgezeichneten Kleinigkeiten!

Bewertung:

Der Leitspruch von Christian Bau ist: „Wir wollen mit unserer Arbeit Menschen glücklich machen!“. Ja, das Team von Christian Bau hat uns an diesem Abend sehr glücklich gemacht!

Gutes Essen macht uns glücklich: Christian Bau hat vielleicht die eigentständigste Küchenlinie unter den deutschen 3-Sterne Restaurants, er verbindet die klassische französische Hochküche mit japanischen und asiatischen Einflüssen.

Herausragende Produkte, gerade auch beim Fisch und handwerklich immer perfekte Zubereitung sind dabei die immer vorhandene starke Basis. Kreativität  und Leidenschaft bringen die entsprechende Würze.

Tolle Atmosphäre macht uns glücklich: Das Restaurant ist durch die Renovation wieder ein Stück hübscher geworden, hat jedoch seine Eigenheiten, Vorzüge und Schrullen behalten. Der Service mit Yildzid Bau und Sommelier Daniel Kiowski ist top und hat uns den Abend so richtig geniessen lassen.

Eine höchst „er.bau.liche" Vorstellung war das ganze. Wir kommen wieder, keine Frage! Am liebsten noch weitere zehn, zwanzig oder dreissig Jahre. Mindestens!

Unser Menü:

  •  PROLOG (in 5 Szenen)
  • Lauch: Meereswasser-Emulsion, Sauerteigbrot, Osietra-Kaviar
  • Gelbflossenmakrele: ‚Sashimi‘, eingelegtes japanisches Gemüse, schwarzer Knoblauch
  • Grüner Spargel ‚Mon. Robert Blanc‘: Roter Sumak, confierte asiatsiche Zitrusfrüchte, japanische Hollandaise
  • Langoustine: Knaciges Gemüse, Satay, Misosuppe
  • Steinbutt: Bete-Strukturen, Lardo, Schnittlauch
  • Japanisches Ozaki-Beef: Wakamé, Trüffel, Erdartschocke
  • Valrhona ‚Grand Cru‘: Kalamansi, Fleur de Sel, Kalifornisches Olivenöl
  • ‚Bau.stein‘: Pistazie, rote Aromen, Joghurt

 

Kontakt:

Victor’s Gourmet-Restaurant Schloss Berg
Schloßstraße 27 -29
D-66706 Perl-Nenning

 

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Restaurant Weinsinn (4), Frankfurt (D)

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Eine Weinbar mit Michelin-Stern? ‚Bistronomics‘ nennt man das international, und das Weinsinn ist die gelungene Frankfurter Variante dieses Konzeptes. In unkomplizierter Atmosphäre schmeckt die Produkt-fokussierte Küche von André Rickert besonders gut!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Weder Tischdecken noch edles Geschirr findet man in Weinsinn. Dafür eine freundliche, unkomplizierte Atmospähre, Möbel im Stil der 50er-Jahre, eine umfassende Weinkarte mit erschwinglichen Preisen und eine vorzügliche Küche mit Michelin-Stern.

Wir haben uns für das 5-gängige Weinsinn-Menü entschieden. Nach einem kleinen Gruss erhalten wir Karotte mit Lachs und Tandorischmand als Amouse Gueule - ein schöner Einstieg!

Vorzüglich dann der erste Gang: Tomate mit Thunfisch, Avocadocreme und dünnen Scheiben gekochter Kalbsschale; dazu in einem Glas Thunfischtatar mit Avocadocreme und weissem Tomatenschaum. Intensiver Tomatengeschmack am Gaumen - toll!

Im dann folgenden Raviolo ist die Perlhuhnfüllung saftig und von gleichfalls intensivem Geschmack; dazu gibt es Spinat und Nussbutter. Als Fischgang erhalten wir danach Seeteufel mit Sellerie und (etwas eindimensional-süsser) Kirsche.

Der Hauptgang: Rosa gebratenes Rinderfilet mit Pfifferlingen, Erbsen und einem Curryjus; separat ein Glas mit allerköstlichstem Ochsenschwanzragout mit Kartoffelschaum.

Nach dem Käse und Pre-Dessert dann dass eigentliche Dessert: Nougat und Himbeere in verschiedenen Zubereitungsarten, Texturen und Temperaturen, von Chef André Rickert lässig doch zielsicher zu einem verführerischen Ganzen kombiniert!

Bewertung:

Zu allererst schätzen wir das Restaurant Weinsinn aufgrund der Kombination von unkomplizierter Atmosphäre und ausgezeichnetem Essen. Solche Restaurantkonzepte würden wir uns im deutschsprachigen Raum noch viel öfter wünschen!

Die Küche von André Rickert ist produktfokussiert, stellt bei einem Gericht wenige Komponenten in den Mittelpunkt und variiert diese gekonnt in Zubereitung und Textur. Das ergibt kreative, abwechslungsreiche Teller mit oft intensiven Geschmäckern; wozu auch die vorzüglichen Saucen ihren Teil beitragen. 

Die Weinkarte des Restaurants hat eine Vielzahl vorzüglicher deutscher und europäischer Weine - darunter auch gereiftere Jahrgänge - zu attraktiven Preisen. Sommelier Jens Gabelmann berät mit viel Engagement.

Die Atmosphäre des Restaurants ist einem Bistro ähnlich: Keine Tischdecken, oft eher kleine Tische, liebevolle Einrichtung, ’normales’ Geschirr und der sympathische und kompetente Service reicht eine Speise auch mal von rechts, wenn dies die Sache einfacher macht.

Das Weinsinn ist zurecht eine Weinbar mit Michelin Stern. Und fest auf der Liste der Plätze, welche wir in Frankfurt sehr gerne besuchen! 

Unser Menü:

  • Tomate, Kalbfleisch, Thunfisch, Avocado
  • Perlhuhn-Raviolo, Spinat
  • Seeteufel, Sellerie, Kirschen
  • Rind, Erbsen, Pfifferlinge
  • Himbeere, Nougat, Mandel, Sorbet

 

Kontakt:

Restaurant Weinsinn
Fürstenbergerstrasse 179 (Ecke Leerbachstrasse)
D-60322 Frankfurt
Tel. +49-69-56 99 80 80

 

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Starker Antritt: The Table, Hamburg (D)

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Hamburg. Hafen City. Ein Radrennen erschwert und die Anfahrt zum neuen Gastronomischen Hotspot der Stadt: Dem neu eröffneten The Table von Kevin Fehrling. Die Marketing-Maschinerie hat die hohen Ambitionen lautstark kommuniziert.

Ist das Restaurant ein Favorit im Rennen um die begehrten Michelin-Sterne? Oder alles nur ein Marketing-Hype? Dies gilt es heute abzuklären. Der volle Bericht befindet sich wie immer auf unserem Blog.

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Fokussieren wir hier auf das kulinarische: Sechs Grüsse zum Einstieg, etwa ein japanisches Fischbrötchen, eine Interpretation vom Hummer Thermidor oder ein gar vorzüglicher Aal-Bun begeistern uns.

Beim erste Gang, eine geflämmte Makrele mit Rettich und kaltem Meerrettich-Schnee, verbunden durch einen Dashi-Sud, gefällt uns der Mix aus fettigem Fisch und den scharfen Spitzen des Rettichs. Darauf folgt die Gänseleber „Tom Kha Gai“ - eine grossartige Kombination von schmelziger Leber mit der Süsse und Säure von grüner Mango, mit dezenter Schärfe und mit frischem Kaisergranat.

Die Jakobsmuschel „LBE“ lässt die im La Belle Epoque immer wieder eingesetzte Kombination von Erdbeere, Rhabarber und Waldmeister erneut aufleben, diesmal in Kombination mit Jakobsmuschel. Gerade die kleinen Ecken und Kanten machen diesen Gang vorzüglich.

Nach einem Carabiniero mit orientalischem Cous Cous dann ein erneutes Highlight, die Challans Entenbrust, kombiniert mit Himbeere, Reiscreme, Reisessig-Hollandaise und Shisojus.

Beim Dessert wird es zunächst „grün“ - grüne „Oliven“ mit Mandelcreme, Martiniperlen und Estragoneis sind eine spannungsgeladene Kombination, doch verwirren uns ein wenig. Die „Wundertüte“ mit Lavendel, Blaubeere, Sternanis und Kardamom löst dann alles in purem geschmacklichen Wohlgefallen auf! Und die drei darauf folgenden Petit Fours lassen uns begeistert einen sehr gelungenen Abend abschliessen! 

Bewertung:

Das Rennen um die Michelin-Sterne ist eröffnet. Und Küchenchef Kevin Fehrling, Maitre und Sommelier David Eitel und dem ganzen Team muss man einen wirklich starken Antritt bescheinigen!

Die Gerichte sind voll Kreativität, wunderbar harmonisch und doch mit ein paar Ecken und Kanten an den richtigen Stellen. Die Umsetzung ist technisch präzise und auf allerhöchstem Niveau. Die Qualität der verwendeten Produkte ist erstklassig, die Aromen voll Klarheit, das Geschmacksbild eher ins süssliche ausgerichtet. Wir sind beeindruckt!

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche
  • Geflämmte Makrele & Tatar mit Rettich, Soja-Kaviar und Dashi-Sud
  • Gänseleber „Tom Kha Gai“ mit Kaisergranat & Mango
  • Jacobsmuschel „LBE“ mit Erdbeere, Rhabarber & Waldmeister
  • Carabinerio mit orientalischem Couscous, Kumquats, Erbsencrème & Arganöl-Hollandaise
  • Challans Entenbrust mit Reiscreme, Himbeere, Reisessig-Hollandaise & Shisojus
  • „Oliven“ mit Martiniperlen, Mandelcreme, Hollunderblüte & Estragoneis
  • „Wundertüte“ mit Lavendel, Blaubeere, Sternanis & Kardamom
  • Süsser Abschluss

Kontakt:

The Table
Shanghaiallee 15
D-20457 Hamburg 

 

 

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Französisch-Asiatisch: Sra Bua by Juan Amador, Frankfurt (D)

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Im Kempinski Gravenbruch bei Frankfurt wird unter Schirmherrschaft von Juan Amador französisch-asiatisch gekocht. Unser Bericht bezieht sich noch auf die Zeit mit Küchenchef Dennis Maier, zwischenzeitlich ist im Hotel alles neu und auch in der Küche hat der frühere Sous-Chef Simon Prokscha die Leitung übernommen. Was bleibt gleich, was wird sich ändern? Der volle Bericht mit allen Bildern am Blog!

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Leuchtturm: Restaurant Ammolite, Rust (D)

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Der Leuchtturm weist uns den Weg zu den zwei Michelin-Sternen am Firmament! An der wohl ungewöhnlichsten Location für ein Sternerestaurant, Als Teil des Vergnügungsparkes Rust, neben dem „Bell Rock“ Hotel im Stile Neuenglands im 17. Jahrhundert. Der volle Bericht mit allen Bildern direkt am Blog! 

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Schon bei den Grüssen aus der Küche des Menüs gefällt uns Spargeltatar mit Ei, Tomate und Spargelsud - eine klassische Spargel-Geschmackskombination, modern und leicht interpretiert.

Zum Einstieg des Menü dann (wie selten heutzutage in Sternerestaurants) Wildlachs mit bunter Beete, Meerrettich und Apfel - erneut klassische Geschmacksbilder geschickt modern interpretiert. Ebenfalls sehr gefällig die darauf folgende Langoustine mit Ibericoschweinebauch und Bohnen.

Beim Seeteufel - als Filet und Bauchlappen - mit Aubergine und beim Lamm mit Paprika, Graupenrisotto und Ziegenkäse setzt die Küche klassich aufgebaute Gerichte perfekt um.

Die Crème brûlée vom Epoisses ist dann einfach richtig gut, und nach einem schönen Pre-Dessert schliessen wir mit einem Dessert zum Thema Karotte, Mango und Joghurt.

Bewertung:

Ein Restaurant beim Vergnügungspark, und noch dazu in einem Leuchtturm - schnell ist man da versucht, einen weiten Bogen um eine solche Locaton zu machen.

Mittlerweile zwei Michelin-Sterne und auch das Lob des wohl in der Nähe wohnenden Alt-Meisters Wolfram Siebeck haben uns veranlasst, den (wohlverdienten) Umweg zum Restaurant in Angriff zu nehmen. Und ja, alles ist anders als man denkt.

Die Küche unter der Leitung von Peter Hagen basiert auf gekonnten klassischen Tugenden, ist jedoch modern und ansprechend umgesetzt. Gute Produkte, klare Aromen und präzise Umsetzung bei der Zubereitung der Speisen haben uns am Teller viel Spass gemacht!

Die Atmosphäre des Restaurants wie auch der Umgebung ist eigen, doch letztlich gemütlich. Der Gästemix ist erfreulich bunt! Und der Service ist freundlich und kompetent - nicht nur bei Speisen und Wein im Haus, sondern auch bei Tipps und Empfehlungen für die weitere Reise.

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche 
  • Schottischer Wildlachs, bunte Bete, Meerrettich, Apfel
  • Langoustine, Bohnen, Iberico Schwein, schwarzer Knoblauch
  • Seeteufel, Artischocke, Tomate, Aubergine
  • Lamm, Paprika, Ziegenkäse, Graupenrisotto
  • Crème brûlée vom Epoisses
  • Pré Dessert
  • Karotte, Joghurt, Mango
  • Petit Fours

 

Kontakt:

Restaurant Ammolite - The Lighthouse Restaurant

Europapark Rust

Peter-Thumb Strasse 6

D-77977 Rust

 

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Lazy Saturday Afternoon: La Vie ***, Osnabrück (D)

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Steuere das La Vie am Samstag an, ein paar Minuten nach zwölf. Da kannst Du die Drei-Sterne-Küche in der lässigsten Atmosphäre der Republik geniessen. Der volle Bericht mit allen Bildern direkt am Blog!

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Kulinarisch? Wirst Du ohnedies verwöhnt, während Du den Osnabrückern draussen beim Einkaufen zusiehst.

Ein Kartoffelchip mit Kräutercreme und Kohlrabi-Eis wie auch eine Gazpacho mit roter Beete, Wildlachs und Tofu waren sehr gelungene Grüsse.

Grossartig ist dann der marinierte Loup de Mer mit Blumenkohl, Quinoa und Zitrone; ein Gericht, welches uns an die salzige Brandung der Normandie erinnert. Beim Aal (geräuchert und gegrillt) geniessen wir das feste, saftige Fleisch des Fisches in der Kombination mit einer Mandelcreme.

Perfekt ist dann die gebratene Taubenbrust; danach erhalten wir als Zwischengang ein „Müsli“ mit im Trockenschrank dehydrierten, geschmacksintensiven Zutaten wie Mais, Erbsen, Karotten oder Sellerie.

Reduziert klassisch und richtig gut ist dann auch der Rehrücken mit Topinambur und Kirsche. Als Pre-Dessert zaubert uns danach die „Fluffy Duck“, eine Art gelbe Quietschente mit Mango-Cocktail ein Lächeln auf die Lippen!

Das Dessert ist dann dem Rhabarber in verschiedenen Zubereitungsarten gewidmet, kombiniert mit Zitronencreme, Estragon und Tapioka. Schöner Zitrusgeschmack, abwechslungsreiche Texturen, eine lebendige Säure. Ach wäre da nicht bloss immer der modische Tapioka, mit welchem wir so gar nichts anfangen können. Doch darüber trösten uns die Petit Fours sofort hinweg!

Bewertung:

Die Gerichte von Thomas Bühner, Patissier René Frank und Team wirken schon optisch wie kleine Kunstwerke; geschmacklich sind sie eine grossartige Kombination verschiedener Bestandteile und Zutaten allerbester Qualität.

Die Küche spielt mit Aromen und Texturen, mal reduzierter, mal opulenter; immer jedoch im richtigen Rahmen bleibend. Die Klarheit der Aromen und die Kreativität der Gerichte hat uns sehr gut gefallen!

Das La Vie ist eine wunderbare Kombination aus elegantem Rahmen und unkomplizierter Lässigkeit. Letztere besonders am Samstag Mittag! 

Unser Menü:

  • Grüsse aus der Küche 
  • Loup de Mer - mariniert:, Blumenkohl, Quinoa, Zitrone
  • Aal - geräuchert & gegrillt; Korinthen, Mandelcreme, Eigelb
  • Taubenbrust - rosa; Corn, Korn
  • Müsli
  • Rehbockrücken; Topinambur, Kirsche
  • „Fluffy Duck“
  • Rhabarber - confiert - roh; Zitronencème, Estragon, Tapioka
  • Petit Fours

 

Kontakt:

Restaurant La Vie

Krahnstrasse 1-2

D-49074 Osnabrück 

 

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Weg mit dem Kitsch! Simon Taxacher, Kirchberg in Tirol (A)

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Wenn wir in Tirol vor Hansi Hinterseer-Beschallung flüchten wollen, ist das Restaurant Simon Taxacher ein idealer Zufluchtsort. Lässig-elegante Atmosphäre und eine moderne Küche zeichnen das Restaurant aus, welches zu den Besten Österreichs gehört. Der vollständige Bericht mit allen Bildern am Blog, hier eine kurze Zusammenfassung.

Der Kurzbericht zu unserem Dinner:

Die Menükarte ist kurz, doch gut: Ein Sieben-Gänge-Menü wird angeboten, erweiterbar auf deren neun oder elf Gänge. Wer Lust hat, nimmt zum Champagner vom Champagnerwagen noch frische Austern oder ein wenig Kaviar.

Das Menü startet mit einem Gruss, drei köstlichen Texturen (Linsensuppe mit Iberico-Speck und Leber vom Donauwaller, geschmorter Kalbsschulter mit geräuchertem Jungkraut und einem Safran-Macaron mit Taschenkrebs). Faszinierend, wie viel Textur und Geschmack die Küche schon auf so kleinem Raum konzentriert.

Nach einem weieren Gruss (Gebirgsforelle mit Gurke und Wassermelone) dann als erster richtiger Gang eine Entenleber mit Marille. Eine schmelzige Entenleberkugel in Trüffelhülle, gefrosteter Entenleberschnee und aufgeschnittene Entenleberbrust werden von angebratenen Marillen und Marillengel begleitet. Eine begeisternde Kombination!

Gut dann auch der Flusskrebs mit Petersilienwurzel, Spinat und Pecannüssen wie auch die Karotte (alte Sorten) mit recht süsslichem Malz und am Tisch darüber gehobelter Belper Knolle.

Grosse Klasse dann die Artischocke mit 'Kaviar des Feldes' und Oliven, ansprechend die Schleie mit Blutwurst, Navette und Hibiskus.

Nach einer vorzüglichen Gams aus den Kitzbühler Alpen mit Mangoldwurzel, schwarzem Knoblauch und ‚Hiobstränen‘ geniessen wir gereiften Käse von Bernard Antony.

Der Einstieg zum Süssen ist nun „Heu und Gras“, unter anderem mit Sauerampfer-Gratinée und Heumlich-Parfait. Danach folgt eine sehr erfrischende Kombination von Tanne (unter anderem als Parfait), Lakritze und Stachelbeere. Zum Abschluss dann süsse „Texturen“.

Bewertung:

Simon Taxacher und sein Team verstehen es, regionale Zutaten in Szene zu setzen, doch sie kochen keinesfalls „radikal regional“. Die Küche strahlt wie auch das Restaurant und das Hotel eine moderne Internationalität aus.

Und sie brilliert mit besten Rohprodukten und einer gekonnten und kreativen Zubereitung, welche moderne Küchentechniken nutzt, doch auf starkem klassischen Fundament basiert. Sie überzeugt mit klaren und intensiven Aromen, abwechslungsreichen Texturen und viel „Mundgefühl“.

Im Restaurant wird auf Zwei-Sterne-Niveau (Guide Michelin) gekocht und es gehört für uns zur Spitzengruppe in Österreich. 

Unser Menü:

  • Austern
  • Texturen I
  • Gebirgsforelle - Gurke, Wassermelone
  • Fine Iranian Caviar
  • Entenleber - Marille, Trüffel
  • Flusskrebse - fermentierte Petersilienwurzel, Spinat
  • Karotte - Malz, Belper Knolle
  • Artischocke - Olive, Kaviar des Feldes
  • Schleie - Navette, Hibiskus
  • Gams „Kitzbüheler Alpen“ - Mangoldwurzel, Ingwer
  • Sundgauer Käs-Kaller - Maître Fromager Bernard Antony
  • „Heu und Gras“
  • Stachelbeere - Lakritz, Tanne
  • Texturen II

 

Kontakt:

 Simon Taxacher / Hotel Rosengarten

Aschauer Strasse 46

A-6365 Tirol

 

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Bonjour, Frankreich: Le Moissonnier **, K

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